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Weihnachten in der Transport- und Logistikbranche
Lebkuchen, Lichterketten, Rentierfiguren: Das wird über Weihnachten am meisten verkauft
Lesezeit: ca. 4 Minuten
Weihnachten steht vor der Tür: Die Logistik dafür ist bereits in großen Teilen abgeschlossen. Letzte Geschenke trudeln bei ihren Bestellern ein, der Weihnachtsbaum liegt bereit zum Aufstellen am Balkon – wie läuft der Markt rund um Weihnachten und Neujahr und wie wirkt sich das Saisongeschäft auf die Logistik aus?
Google hat anhand der Suchmaschinen-Anfragen in den USA die meistgesuchten Weihnachtsgeschenke 2021 ermittelt. Neben den klassischen Spielekonsolen wie Nintendo Switch und der PS5 liegt das iPhone 13 hoch im Kurs. Auch Fitnessuhren wurden viel gesucht. Aber auch Düfte und Fitnessgeräte, Matten und Trainingstools sind wieder gefragt. Es zeigt sich: So unvorhersehbar ist das Kaufverhalten der meisten Menschen an Weihnachten dann doch nicht.
Food-Artikel hoch im Kurs
Das klassische Weihnachtsgeschäft besteht aber nicht nur aus Geschenken und Deko-Material. Besonders Food-Artikel sind in der Zeit um Weihnachten und Neujahr hoch im Kurs. Immer neue Kreationen lassen sich die bekannten Hersteller einfallen, um mit ihren Pralinen, Schoko-Nikoläuse und Co. aus der Masse herauszustechen. 160 Millionen Nikoläuse wanderten allein 2021 über den Ladentisch, 159 Millionen Euro Umsatz. Insgesamt rechnet die Süßwarenindustrie in der Zeit um Weihnachten mit knapp 83 Millionen Euro Umsatz.
Wie die Zahlen im Weihnachtsgeschäft der Hersteller genau aussehen, lässt sich auch aus den jährlichen Geschäftsberichten kaum rauslesen. Fakt ist: das Saisongeschäft rund um Weihnachten ist eine der abverkaufsstärksten Zeiten im Lebensmittel-Einzelhandel und wird von zahlreichen großen Marketing-Kampagnen begleitet. Mit Vorläufen bis in den Juli und August hinein sind Logistik und Transport richtige Frühstarter. Auch die Verkäufe starten jedes Jahr etwas früher, sodass Weihnachten sich inzwischen auf knapp sechs Monate erstreckt (Quelle: Business Insider).
Weihnachtsbäume
Auch der Transport von Weihnachtsbäumen startet bereits früher, als viele denken. Vor allem aus Dänemark kommen die Ladungen bereits im November nach Deutschland. Meist kommen die Bäume dann direkt zu den Verkaufsstellen oder zum Bestimmungsort – 15 Meter hohe Tannen mit 2,5 Tonnen Gewicht bestellt u. a. das Kanzleramt in Berlin. Spezielle Großraumpaletten mit 80-120 Bäumen pro Palette sind keine Seltenheit. Knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume müssen jedes Jahr transportiert werden.
Auch in Deutschland gibt es viele Plantagen, die bereits im November ernten. Früh geerntete Weihnachtsbäume dienen dabei meist der öffentlichen und gewerblichen Dekoration, spät geerntete Bäume sind für den Privatverkauf ab Mitte Dezember vorgesehen. Die in Deutschland vorhandenen Baumschulen, die Weihnachtsbäume züchten, haben sich von 483 in 2008 auf 203 im Jahr 2017 mehr als halbiert (Quelle: Wirtschaftswoche). Die Zahlen täuschen: es gibt zwar immer weniger, aber mehr große und spezialisiertere Baumschulen. Die meisten davon sitzen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Silvester: Zeit für Snacks und Alkohol
Klingt überspitzt, ist aber so: Rund um das neue Jahr häufen sich die Angebote für Getränke und Knabbereien. Da in diesem wie im letzten Jahr ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper gilt, ist der Markt für Neujahrsware neben Partyartikeln besonders auf diese beiden Produktgruppen begrenzt. Selten reichen die örtlichen Kapazitäten der Einkaufsmärkte aus, um das Produktvolumen schnell abzufertigen: Lange Standzeiten an den Entladestellen sind hier fast die Regel.